Mobilitätsangebot Nationalpark und Naturpark Bayerischer Wald

GUTi (Gästeservice Umwelt-Ticket)

Mit dem GUTi (Gästeservice Umwelt-Ticket) bieten derzeit 40 Gemeinden kostenlose Mobilität im Urlaub. Der Geltungsbereich erstreckt sich über die drei Landkreise Cham, Freyung-Grafenau und Regen bis nach Sankt Englmar im Landkreis Straubing-Bogen. Mit Waldbahn, Oberpfalzbahn, Igelbussen und weiteren ÖPNV-Linien lassen sich die wichtigsten Besuchereinrichtungen und Sehenswürdigkeiten sowie viele Wanderziele und Loipen gut erreichen. Zudem sind grenzüberschreitende Fahrten mit dem GUTi in den westlichen Bezirk Pilsen ohne den Erwerb eines zusätzlichen Fahrscheins möglich. Ab dem 11. Juni 2023 wird das Tarifgebiet von GUTi um Südböhmen erweitert. Das GUTi gibt es ohne Zuzahlung direkt bei der Anmeldung im Beherbergungsbetrieb. Es gilt vom Anreise- bis zum Abreisetag.

Für Einheimische oder für Tagesausflügler gibt es weiterhin das Bayerwald-Tagesticket als preiswerten "Bezahlfahrschein".

Steigerung der Fahrgastzahlen und dadurch Stärkung und Verbesserung des örtlichen ÖV-Angebots. Reduzierung des Individualverkehrs für verbesserten Umwelt- und Klimaschutzes. Stärkere Berücksichtigung im touristischen Marketing der Region, um mehr Gäste für die Bahn-Anreise und damit für die Nutzung der öffentlichen Mobilität vor Ort zu gewinnen. Ausweitung des Angebotes auf den gesamten Bayerischen Wald.

In den teilnehmenden Kommunen wird die örtliche Gästekarte mit dem GUTi-Logo zum kostenlosen Fahrschein aufgewertet. Das Gästeservice-Umwelt-Ticket ist somit die Gratis-Variante des Bayerwald-Tagesticket + CZ.

Die GUTi-Kommunen kaufen den beiden Tarifgemeinschaften Bayerwald-Ticket und VLC (Verkehrsgemeinschaft für den Landkreis Cham) die Beförderungsleistung auf dem vorhandenen Streckennetz nach einem pauschalierten System ein. Pro Übernachtung ist ein "Fahrentgelt" an die jeweilige Tarifgemeinschaften zu entrichten.

Das GUTi gilt auf dem gesamten Linienangebot innerhalb des Bayerwald-Ticket-Tarifs. Es umfasst derzeit rund 3.200 Streckenkilometer bei rund 200 Linien pro Tag.

Sehr hohe Gästezufriedenheit. Urlauber nutzen den ÖPNV zum Sightseeing. Es gibt keine Klagen, weil Fahrzeiten im ÖV länger sind als im Individualverkehr. Bus und Bahn tragen zur Entschleunigung im Urlaub bei.

Die Steigerung der Fahrgastzahlen war ausschlaggebend für die Bestellung des Stundentaktes auf der Waldbahn-Nationalpark-Achse Zwiesel-Grafenau. Die Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald wurde 2009 und 2016 mit dem Fahrtziel Natur-Award ausgezeichnet. Der Zweckverband der Nationalpark-Gemeinden war 2013 Finalist beim Bundeswettbewerb "Nachhaltiger Tourismus". Der Bahnhof Bayerisch Eisenstein wurde zum Tourismusbahnhof des Jahres 2017 gewählt.

Im Landkreis Freyung-Grafenau wurden weitere Gemeinden Teil der GUTi-Geltungsbereich. Im Sommer 2022 wurde das Streckennetz um den südlichen Bezirk Pilsen und im Juni 2023 um Südböhmen erweitert. 2023 kam außerdem der Landkreis Cham hinzu.

Die Finanzierung eines leistungsfähigen Busangebotes ist allein mit Fahrgeldeinnahmen nicht sichergestellt und stellt eine finanzielle Herausforderung für Landkreise im ländlichen Raum dar.

Kapazitätsprobleme bei Busunternehmen und Kostensteigerungen für Linienbetriebe erschweren in manchen Fällen die Umsetzung von Verbesserungen des Fahrtenangebotes.