Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
Nordöstlich von Berlin liegt ein noch fast unberührtes Fleckchen Natur. Eine schier atemberaubende Fülle von Seen, Mooren und Wäldern mit woanders längst ausgestorbenen Pflanzen und Tieren machen die Einmaligkeit dieses Schutzgebietes aus.
Seen, Moore und Wälder
Eine solche Landschaft ist in Europa selten geworden, denn sie hat ihre Schönheit und ihren Reichtum an Natur bewahrt. Als alte Kulturlandschaft erzählt sie die jahrhundertealte Lebens-, Leidens- und Siedlungsgeschichte der Menschen in dieser dünn besiedelten Region.
Das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin zählt seit 1990 zu den weltweit rund 700 von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservaten. Die Organisation zählt damit das Gebiet zwischen der Oberen Havel, der Unteren Oder und dem Barnim im nordöstlichen Teil der Mark Brandenburg zu den wenigen auserwählten, besonders wertvollen Landschaften der Welt, welche vor 15.000 Jahren durch die Eiszeit geprägt wurde. Durch Jahrtausende menschlicher Nutzung entstand eine harmonische Kulturlandschaft, die sich durch eine besondere Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren auszeichnet.
Mit Geduld und etwas Glück kann man zwischen kleinen Tümpeln, uralten knorrigen Eichen und weiten Feldern Seeadler, Kraniche und Biber beobachten. Auch seltene Pflanzen wie heimische Orchideen, Wollgras oder die Küchenschelle kommen hier vor.
Wichtig ist es, sich besonders rücksichtvoll in diesen sensiblen Gebieten zu bewegen und ausschließlich ausgewiesene Wege zu benutzen. Eine geführte Tour mit den zertifizierten Natur- und Landschaftsführer:innen ist empfehlenswert.