Biosphärenreservat Pfälzerwald
Ganz im Süden des Landes Rheinland-Pfalz liegt das Biosphärenreservat Pfälzerwald. Es umfasst das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands und den schönsten Teil der Deutschen Weinstraße.
Wo der Wald die Reben küsst
Auf über der Hälfte der Fläche wächst die genügsame Waldkiefer, die auf den sandigen und nährstoffarmen Böden der Süd- und Westhänge einen auffallend lichten Wald bildet. Eine der Besonderheiten ist der in Deutschland einmalige Edelkastanienwald, der sich am sonnigen Ostrand des Pfälzerwaldes erstreckt. Ebenso reifen hier Mandeln, Zitronen, Kiwis und Feigen. Das milde Klima nutzten schon die Römer, die hier den Weinbau einführten.
Im Kontrast zu dem sonst dominierenden Wald tragen kleine, untersonnte Wiesentäler zur Belebung des Landschaftsbildes bei. Wo diese brachgefallen sind, entstanden wertvolle Feuchtgebiete, die seltene Vogelarten, wie z.B. die Bergbachstelze, die Wasseramsel und den Eisvogel beheimaten.
Eine weitere charakteristische Vogelart des Pfälzerwaldes ist der Wanderfalke, der den Beobachter durch kühne Flugmanöver beeindruckt. Wildkatzen lieben die trockenen Böden des Pfälzerwaldes und seit einigen Jahren streift auch der Luchs wieder über die deutsch-französische Grenze. In den Kernzonen des Biosphärenreservats, wo der Mensch nicht in den Kreislauf der Natur eingreift, entsteht zudem eine Art "Urwald", der das hautnahe Erleben von Wildnis ermöglicht.